Vier Böden. Ein Orchester des Terroirs.
Auf wenigen Hektar vereinen sich bei La Suite aux Conseillans vier unterschiedliche Böden – Lehm, Kies, Lehm‑Kiesel und Sand. Diese Vielfalt ist die Quelle unserer Stilistik: Von der feinen Spannung des Lehm-Standorts bis zur kühlen Präzision der Kieslagen entstehen Weine mit eigener Stimme – wie Sätze einer Suite, die zusammen ein harmonisches Ganzes bilden.
Die Einteilung beruht auf einer geopedologischen Bodenanalyse (2024) mit Bodensonar, Luftbild‑/Drohnenauswertung, zahlreichen Profilgruben und Laboranalysen. Durchgeführt von externen Bodenspezialisten (Horizons Viticoles; Étienne Fayolle & Maxime Christen) nach in Bordeaux etablierten Standards. Die nachfolgenden Abschnitte zeigen die vier Terroirs in einer für Weinliebhaber verständlichen Form – und belegen sie zugleich wissenschaftlich.
Überblick & Parzellenkarte
Unsere Parzellen sind farblich nach Rebsorten markiert. Weiter unten finden Sie die vier Terroirs mit Kurzportraits sowie die Zuordnung Parzelle → Boden → Wein.
Lehm – Fundament & Spannung
Lehm trägt wie der Kontrabass im Orchester. Er hält die Feuchtigkeit, gibt Halt und Ruhe – die Grundlage für Weine mit Rückgrat, feiner Spannung und tiefer, langsamer Schwingung.
Wissenschaftlich ausgedrückt: Vorherrschend luvisolisch/ kolluvial (sablo‑limoneux bis limono‑sablo‑argileux), geringe Skelettanteile, gute Wasserhaltefähigkeit, neutrale pH‑Werte und moderate KAK. Das fördert gleichmäßigen Wuchs, balancierte Säure und feinkörnige Tannine.
Parzellen: C1, C2, C3, C4, C5, C6.1, C6.2, C7, C9
Weine (Auszug): Sarabande (C1, C2, C3, C5, C9), Courante (C1, C9), Gigue (C7), Prélude Rosé (C3)
Kies – Energie & Präzision
Kies ist der Puls. Die Steine speichern Wärme, die Reife schreitet zügig voran – die Weine wirken straff, klar und rhythmisch, wie ein präzises Schlagwerk.
Wissenschaftlich: ausgedrückt: Peyrosols/Colluviosols graveleux mit hohem Skelettanteil und ausgezeichneter Drainage. Geringer Nährstoffvorrat steuert den Wuchs, kleine Beeren, konzentrierte Phenolik, klare Konturen.
Parzellen: C13, C14
Weine (Auszug): Gigue (C13), Allemande (C14)
Sand – Leichtigkeit & Klarheit
Sand ist ein helles Allegro: filigran, klar, mit viel Luft zwischen den Noten – die frischeste Stimme unseres Terroirs.
Wissenschaftlich ausgedrückt: Brunisol lessivé mit sandigen Oberhorizonten über Molasse. Schnelle Erwärmung, geringe Wasserhaltefähigkeit – verlangt präzises Begrünungs- und Laubmanagement. Resultat: aromatische Klarheit, feine Säure, salzige Frische.
Parzelle: C15
Wein: Capriccio (Alvarinho)
Lehm‑Kiesel – Balance & Tiefgang
Wo Lehm und Kies zusammentreffen, entsteht Polyphonie: Struktur und Wärme, Tiefe und Finesse. Weine mit Körper und Eleganz – ausbalanciert wie Stimmen in einer Suite.
Wissenschaftlich ausgedrückt: Übergang von luvisolisch zu peyrosolisch; kiesiger Oberboden über sablo‑argileux. Gute Durchwurzelbarkeit, stabile Wasserversorgung. Kombination aus strukturellem Rückgrat (Lehm) und thermischer Reife (Kies).
Parzellen: C8, C10, C11, C12
Weine (Auszug): Sarabande (C8, C12), Gigue – Cabernet‑Anteil (C12), Allemande (C12)
Parzelle → Boden → Wein (Kurzüberblick)
- Lehm: C1 (Sarabande, Courante), C2 (Sarabande), C3 (Sarabande, Prélude Rosé), C4 (Rebsorte Malbec/Cot), C5 (Sarabande), C6.1/C6.2 (—), C7 (Gigue), C9 (Sarabande, Courante)
- Kies: C13 (Gigue), C14 (Allemande)
- Lehm‑Kiesel: C8 (Sarabande), C10 (—), C11 (—), C12 (Sarabande, Gigue – Cabernet‑Anteil, Allemande)
- Sand: C15 (Capriccio)
Hinweis: der Intermezzo (Sauvignon Blanc) stammt nicht aus diesen Parzellen.
Wissenschaftliche Basis
Geopedologische Erhebung 2024 mit Bodensonar, hochauflösenden Luft-/Drohnenbildern, Profilgruben (bis ~1,2 m) und Laboranalysen der Textur- und Chemieparameter. Durchgeführt von Horizons Viticoles (Étienne Fayolle & Maxime Christen). Methodik und Klassifikation orientieren sich an in Bordeaux etablierten Standards.
Für Interessierte stellen wir die vollständigen Karten, Profilbeschreibungen und Tabellen auf Anfrage bereit.
unsere parcellen
umgeben von reiner Natur